Keine Trennung

„Ein Mond erscheint überall in allen Wassern; die Monde in allen Wassern sind in einem Mond enthalten. Dies ist eine Metapher für den einen Geist, der unzählige Dinge hervorbringt, und für die unzähligen Dinge, die einen Geist hervorbringen. Dies bezieht sich auf Traumbilder, auf die Blumen am Himmel, die halb zu existieren und halb leer zu sein scheinen.

Was aber, wenn dahinziehende Wolken den Himmel verdecken; wo ist dann das helle Licht im Wasser? Wenn du das Auge der wahren Einsicht öffnest, wirst du erkennen, daß der Mond und das Licht nie verschwunden waren – Licht und Dunkelheit sind eins, Leben und Tod sind nicht getrennt.“

(Xueyan aus „Zen – Worte großer Meister“ herausgegeben von Thomas Cleary)